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Alessandro BONACCHI, 

Der Schiffsengel des Läuterungsbergs (Dante, G. K. 2, 10- 48)©

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Pistoia 08.10.2021.

Wie zwei Flüchtlingen bleiben Dante und Virgil einen Moment an der Meer entlang stehen und zweifeln, was für einen Weg zu nehmen. Sofort bewunderten die beiden Dichter den Schiffsengel, der die Büßer auf das Meeresufer mit dem Schiff befördert. Von weit scheint er als der rote Mars aus; der Engel kommt sehr schnell an und erscheint den zwei Dichtern in seinem weißen Glanz. Virgil sagt Dante, die Köpfe zu neigen.©

Eine der Unstimmigkeiten, die oftmals vorkommen , und niemand darum kümmert , ist die Farbe des Planeten Mars und des Engels.©

Auskunft /renseignements  info@filologiaromanza.it Prof. Alessandro Bonacchi

Der Schiffsengel des Läuterungsbergs (Dante, G. K. 2,10-48) ©

Zusammenfassung: Wie zwei Flüchtlingen bleiben Dante und Virgil einen Moment an der Meer entlang stehen und zweifeln, was für einen Weg zu nehmen. Sofort bewunderten die beiden Dichter den Schiffsengel, der die Büßer auf das Meeresufer mit dem Schiff befördert. Von weit scheint er als der rote Mars aus; der Engel kommt sehr schnell an und erscheint den zwei Dichtern in seinem weißen Glanz. Virgil sagt Dante, die Köpfe zu neigen. 

Gewöhnlich stellt Dante im Läuterungsberg einen Wechsel zwischen hoch oder Himmel und niedrig oder Erden; er hebt das Gesicht an, um sofort es zu neigen; das wird offensichtlich von den ersten Reimen: mein Schiff hebt die Segel an /das grausame Meer (1,1-3) die tote Dichtung erstehe auf (1, 7); das Orients Saphir (1,13) / die tote Luft (1,13). In der zweiten Lesung Dante hebt die Augen an, um den wunderbaren Horizont (2: 1-9) zu sehen, aber Dante sofort erinnert sich an das Exil von Florenz (der mit dem Leib stehenbleibt; 2: 12), und Virgil vom Himmel, da er ein Büßer ist und die Ende des Läuterungsbergs an der Endzeit erwartet. 

Eine der Unstimmigkeiten, die oftmals Vorkommens, und niemand darum kümmert , ist die Farbe des Planeten Mars und des Engels. Im herrlichen Sternhimmel, sehr schöner als dem leuchtendblauenden in den Fresken von Giotto, sieht Dante den Planeten Mars, roten und von dicken Dämpfen erwischten (2, 14); genau braucht der Dichter das Aktionsverb rosseggia (1,14), das ein Kriegsgebiet mehr bedeutet als eine Farbe lediglich. Hölle XXIV 145 erklärt genau, daß Dante an den Krieg denkt: Mars verursacht Dämpfen aus Valdimagra, zumal er (Mars) von trüberen Wolken umhüllt und von heftigen und schlimmsten Sturm begleitet wird. Der Planet liegt im Westen am Meershorizont (2, 15). 

Mit dem Adjektiv cotal (solcher) zeigt Dante im Vergleich aus, daß der Planet Mars und der Licht (2,16) dasselbe sind. Es wurde sobald erwarten, daß der Licht, dessen die schnellste Bewegung von keinem Fliegen erreicht werden kann (2, 15), rot aussieht. Seitdem Dante nach Virgil blickt, sah er den Licht heller und größer geworden (2, 21). Erst etwa wundervolles und weißes erschien dem Engel von allen Seiten (2, 22); unter ihn (den Engel) alles etwa weißes kam langsam heraus (2, 23-24). Dante sieht die Flügel des Engels dann (2, 26), und Virgil sagt ihm, sich hinknien zu müssen (2, 30). 

Obwohl dieses mittelalterliche Fresko eine Ehrerbietungsszene scheinen möchte, ist es wichtig die politische Bedeutung darein zu durchschauen; das ist die Florentiner Lilie: die erste Weißen (bzw. die Kronblätter ) die Flügel erschien (2, 26), die nicht wie das sterbliches Haar (2, 36) verändern. Das alles etwa weißes des Engels bildet die Kelchblätter des Lilie und zwei Staubblätter entstehen wie die Hände des Engels, der die Büßer gesegnet (49) und an das Meer entlang vom Schiff sie aussteigen läßt. 

Die Absicht des Dichters dahinter steht, zu die Änderung der Wappensfarben verübeln, als einige Flüchtlinge der Ghibellinen 1251 nach der Niederlage bei Pistoia sich von den Guelfen unterscheiden wollten und sich das amtliche Florentiner Liliewappen annahmen, das aus dem roten Hintergrund und der weißen Lilie bestand. Als die Guelfen die Stadt beherrschten, verkehrten sie die Farbe sofort um, und der Wappen Hintergrund wurde weiß, und die Lilie wurde rot (Villani,1,7, 43), wie das amtliche Wappen heute von Florenz ist. 

Es ist nicht merkwürdig, daß Dante seine politische Ansicht aufzeigt damit, um die ursprüngliche Färben wiederhergestellt worden, wie es irgendwo beweist werden kann. Durch den Reimen Die ewige Flügel , die nicht wie das sterbliche Haar änderten (2, 35-36) möchte der Dichter sicher bezeichnen, daß er die ursprüngliche Grundordnung beizubehalten will. Der erste lateinische Reim In exitu Israel de Aegypto (Psalm 114 Als Israel aus Ägypten auszog) geht den Psalm 104 ein, den der Priester von der Wohnung des Toten bis den Friedhof betet, als wenn der Toter in die neue himmlische Jerusalem eintrat. In seiner Ansicht denkt Dante daran, daß die Politik des Kaisers und des Papstes (die beiden Sonnen, Dante Monarchia III, 17; Das weltliche Glück ist zum Himmlischen vorbereitet) zum weltlichen und himmlischen Glück die Menschen mitnehmen müssen. Das philosophische Konstrukt erklärt den Reim des Psalms 114 dazu, um hoffentlich von seinem Exil in seine politische Heimat zurückzukehren, wie die Büßer auf die Himmelsheimat warten; die Bestätigung um das Exil der beiden Dichter , erklärt mit der Antwort von Virgil den Büßern in der Beim : wir sind Pilger, wie ihr auch (2, 63). Dante weiß sehr wohl, daß die Sonne in Veneto, seinem Exils- oderVerbannungslande, aus dem Meer sich erhebt, und daß die tatsächliche oder metaphorische Nacht im Westen und in Florenz herabsinkt.

Die Änderung der Wappenfarben wird von Dante danach durch Cacciaguida in Paradies XVI 151-154 erklärt : das Liliewappen wurde niemals rückwärts an der Stange aufhängen und niemals wurde zinnoberrot wegen der Feindseligkeit. 

Schließlich ist Dante stimmig seinem Denken, dessen Monarchia die Nachweis ist. Stimmt es daß Dante keine Änderung der Farbe von roter zu weißer des Schiffsengels ansieht; da die gewiße Hoffnung ist für die Büßer, früher oder später nach der Buße das Gottesgesicht zu sehen, erhofft Dante auch die Erlösung seiner Seele und die Rückkehr in seine Heimat; leider starb Dante in Ravenna 1321 und zu spät bereuen die Florentiner darin , daß ihre Vorfahren ihn in Heimat nicht zurückkehren laßen haben. 

Giovanni VILLANI, Nuova Cronica: (keine wörtliche Übersetzung) 

In den Jahren Christi MX (Villani 1, 5, 6) stiegen viele Bewohner von Fiesole in Florenz auf, die in der Burg gerettet wurden, da die Florentiner ihre Stadt ausplünderten; die Stadt Florenz von die beiden Völker mitbietet wurde und wuchs heraus, so daß Florenz neue Mauer brauchte. Damit die Bewohner von Fiesole, die in Florenz angekommen waren, in Frieden miteinander besser leben konnten, vereinten die beiden Waffen, das danach die Hälfte Lilie rot und die andere weiß zeigte, wie die Florentiner heute noch auf dem Wagen und in den Schlachten mitbringen. Die Zinnoberrot des Wappens erbten die Florentiner von den alten Römern, wie erst gesagt ( 3, 13, 90), die gewöhnlich eine weiße Lilie darauf anmalten; weiß war die Lilie des alten Wappen von Fiesole auch trotzdem mit einem blauen Mond. Von dem neuen Wappen wurden der Mond und die weiße Lilie abgenommen; das wurde außerdem halbgeschnitten. 

Villani 1, 6, 40: das Wappen von Florenz mit dem roten Hintergrund und die weiße Lilie wurde das erste gesehen (J. 1221).
Villani, 1,7,43: (keine wörtliche Übersetzung): nach der Schlacht bei Pistoia (1251) wurden die Ghibellinen vertriben und aus der Stadt verbannt. Die Guelfen, die die Stadt Florenz herrschen veränderten das Wappen von Florenz. Während die Farbe des Wappenhintergrunds rot ursprünglich war, wurde die Lilie weiß, verändern die Guelfen im Gegenwart den Wappenhintergrund in weißen und die Lilie in rote. Die Ghibellinen behielten das ursprüngliche Wappen. Das alte halbgeschnitte Stadtwappen , d. h. weiße und rote, das auf dem Wagen und auf dem Krieg gebraucht wurde, wurde niemals aber verändert. ©

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